Skip to content

5 Thesen zur Nachhaltigkeitskommunikation von morgen

Branche

Nachhaltigkeitsmangement & andere NH-Themen

Größe

Weitere Blogaritel zu diesem Thema

Thema


 

Ergebnispfeil Icon

5 Thesen zur zukunftsfähigen Kommunikation von Nachhaltigkeit

icon_11

 

These #1

Die Kommunikation von Umweltaspekten im regulatorischen Korsett.

Grüne Versprechen auf dem Prüfstand: Die EU verschärft den Kampf gegen Greenwashing. Während das Wettbewerbsrecht bisher nur reaktiv agierte, läutet die neue EU-Regulierung „Empowering the Consumer for the Green Transition“ (EmpCo) eine Ära der Präzision und Verantwortung in der Umweltkommunikation ein. Schwammige Formulierungen und unbelegte Behauptungen werden der Vergangenheit angehören. Unternehmen müssen künftig nicht nur die Langlebigkeit und Reparierbarkeit ihrer Produkte offenlegen, sondern auch geplante Obsoleszenz unterlassen. Doch das ist erst der Anfang: Mit der geplanten Green Claims Directive (GCD) sollen Umweltaussagen einer präventiven Prüfung unterzogen werden – ein Paradigmenwechsel von der Reaktion zur Prävention in der Nachhaltigkeitskommunikation.

These #2

Nachhaltigkeit als Kompetenzfeld wird auch in Kommunikationsagenturen einen festen Platz finden.

Kommunikationsagenturen müssen sich darauf einstellen, dass Nachhaltigkeit nicht nur Trend, sondern essenzieller Bestandteil moderner Unternehmenskommunikation ist und alle Themen, Kanäle und Touchpoints einbezieht. Wenn Green Claims Bestandteil der Kommunikation sind, mit der die Agenturen beauftragt werden, liegt die Notwendigkeit zum Kompetenzaufbau in Agenturen im Thema Nachhaltigkeit auf der Hand. Agenturen müssen in der Lage sein, Briefings rechtskonform umzusetzen.

icon_13

 

icon_14

 

These #3

Bei Briefings sitzen die Abteilungen „Nachhaltigkeit“ und „Legal“ mit am Tisch.

Nachhaltigkeit ist ein Querschnittsthema. Liegt die fachliche Kompetenz in der Nachhaltigkeitsabteilung, ist ihre Expertise für das Briefing von Kommunikationsagenturen zu berücksichtigen. Ihre Sichtweise und ggf. ihr Veto sind von großem Wert – gleiches gilt für die Legal-Abteilung, die die Compliance mit den Rechtsvorschriften zu Green Claims sicherstellen wird. Dies gewährleistet, dass alle Umweltaussagen sowohl inhaltlich fundiert als auch rechtlich abgesichert sind. Diese Prozesse schlank und produktiv zu gestalten ist eine neue Herausforderung.

These #4

Werbung nur noch mit Bodenhaftung.

Green Claims in der Kommunikation? Kein Problem, wenn der Werbetreibende einen direkten Kommunikationspfad vom Touchpoint, an dem die Aussage verwendet wird, zu weiterführenden Informationen öffnet und die bereitgestellten Daten ermöglichen, die Claims korrekt einschätzen zu können. Die Informationen – im Rahmen der Kommunikationsleitplanken aus den Regulationen – sollen transparent, relevant, vergleichbar, fundiert, zuverlässig und aktuell sein.

icon_13

 

icon_12

These #5

Durch „Data Driven“ bekommt die Kommunikation von Umweltaspekten neuen „Spin“.

Anforderungen der Nachhaltigkeitsberichterstattung und vieler weiterer Regulationen des Green Deal tragen aktuell in den Unternehmen ESG-Daten in unschätzbarer Qualität und Quantität zusammen. Wer dem Impuls widersteht, das mit Excel bewältigen zu wollen, setzt früher oder später auf digitale Tools, auf KI-Unterstützung und auf die Integration der Daten auf ESG-Plattformen. Damit wird auch Nachhaltigkeitskommunikation datengetrieben möglich. Sie wird schneller, fundierter und transparenter. Ein Win-Win für alle.

Diesen Artikel in voller Länge finden Sie im Fachmagazin Econic

Dieser Blogartikel ist eine gekürzte Version eines Artikels von Anja Schröder (Director Nachhaltigkeit in Kommunikation & Berichterstattung bei 4L Impact Strategies), welcher im Fachmagazin Econic veröffentlicht wurde.
 

 

 

 

Zukunft der Nachhaltigkeitsberichterstattung

Die Zukunft der Nachhaltigkeitsberichterstattung wird zunehmend von kontextbasierten und datengestützten Ansätzen geprägt sein. Außerdem ist noch folgendes zu erwarten:

icon_12Verstärkte Regulatorische Anforderungen

 

Die EU und andere Märkte bewegen sich in Richtung verbindlicherer Berichterstattungsanforderungen. Die Einführung der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) hat die Anforderungen an die  Nachhaltigkeitsbericht-erstattung in der EU erheblich verschärft. Unternehmen müssen künftig umfassender über ihre ESG-Strategien berichten und diese mit wissenschaftsbasierten Zielen verknüpfen.

icon_13 Zunehmende Bedeutung von Naturkapital-berichterstattung

 

Neben den klassischen ESG-Indikatoren wird die Berichterstattung über Naturkapital, also die Auswirkungen von Unternehmen auf Biodiversität und Ökosysteme, immer wichtiger. Standards wie das Taskforce on Nature-related Financial Disclosures (TNFD) gewinnen an Bedeutung und werden die Berichterstattung um wichtige ökologische Aspekte erweitern. Mehr über Biodiversität und ihren Zusammenhang mit dem Unternehmenserfolg lesen Sie in diesem Artikel: „Biodiversität im Fokus: Was Unternehmen jetzt tun müssen“.

icon_3Weiterentwicklung
der UNSDPI & SDG-Indikatoren

 

Die UNSDPI und SDG-Indikatoren selbst werden weiterentwickelt, um den sich ändernden globalen Herausforderungen gerecht zu werden. Es wird erwartet, dass die Indikatoren in Zukunft noch spezifischer auf regionale und sektorale Besonderheiten eingehen werden, um eine genauere Bewertung der Nachhaltigkeitsleistung zu ermöglichen.

 

 

Fazit & Take Aways

Key Take Aways

  • Die Heterogenität der Indikatoren in der Berichterstattung und „Rosinenpickerei“ erschweren die Vergleichbarkeit und Transparenz in der Nachhaltigkeitsberichterstattung.
  • Konventionelle Offenlegung bietet einfache Vergleichbarkeit, während kontextbasierte Offenlegung tiefere Einblicke in lokale und globale Auswirkungen ermöglicht.
  • Herausforderungen bei der Implementierung umfassen Datenverfügbarkeit, Ressourcenbedarf und die Integration in bestehende Berichterstattungssysteme, insbesondere für KMU.
  • Die Integration von UNSDPI und SDG-Indikatoren in die ESRS-Berichterstattung bietet Unternehmen die Möglichkeit, ihre Nachhaltigkeitsleistungen sowohl auf europäischer als auch globaler Ebene zu kommunizieren.

 

Die Messung und Berichterstattung von Nachhaltigkeit ist für Unternehmen eine anspruchsvolle, aber unverzichtbare Aufgabe, um ihrer Verantwortung gegenüber Umwelt und Gesellschaft gerecht zu werden. Die UNSDPI bieten einen kontextbasierten Ansatz, der es Unternehmen ermöglicht, ihre Nachhaltigkeitsleistung im Verhältnis zu lokalen und globalen Zielen zu bewerten, während die SDG-Indikatoren eine standardisierte, globale Vergleichbarkeit schaffen. Durch die Integration dieser Indikatoren in die ESRS-Berichterstattung können Unternehmen nicht nur ihre Leistung in der EU, sondern auch international transparenter und vergleichbarer machen. Dies ist besonders wichtig für Unternehmen, die in unterschiedlichen Regionen agieren und ihre Nachhaltigkeitsbeiträge präzise kommunizieren wollen.
Die Kombination von UNSDPI, SDG-Indikatoren und ESRS hilft Unternehmen, ihre Nachhaltigkeitsleistung auf fundierte Weise zu messen und darzustellen, was nicht nur die Transparenz stärkt, sondern auch das Vertrauen von Investoren und Verbrauchern fördert. Diese ganzheitliche Herangehensweise kann Unternehmen dabei unterstützen, ihre Nachhaltigkeitsstrategie langfristig zu verbessern und zu einer nachhaltigeren globalen Wirtschaft beizutragen.

Interesse, Impact zu schaffen?

Kontaktieren Sie mich gerne!