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Twin Transition: Wie Digitalisierung und Nachhaltigkeit Unternehmen transformieren

In der heutigen Geschäftswelt stehen Unternehmen vor zwei dominierenden Megatrends: Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Diese beiden Trends zwingen Unternehmen zu Innovationen, um wettbewerbsfähig zu bleiben und neue Anforderungen diverser Stakeholder zu erfüllen.  Unsere aktuelle Studie im International Journal of Innovation Management beleuchtet die vielschichtigen Beziehungen zwischen diesen Megatrends und die entscheidende Rolle der Künstlichen Intelligenz (KI) in diesem Prozess. Unsere Experten Dr. Tobias Kopp und Dr. Manuel Niever führten die wissenschaftlich fundierte Analyse in Kooperation mit dem Institut für Lernen und Innovation in Netzwerken (ILIN) der Hochschule Karlsruhe (HKA) durch. Die Studie, die 70 wissenschaftliche Publikationen analysiert, liefert wertvolle und fundierte Einblicke für Unternehmen, die an der Schnittstelle dieser Entwicklungen agieren.  
Unsere Autoren: Marco Baumgartner, Dr. Tobias Kopp, Dr. Manuel Niever  

Die Twin Transition: Eine symbiotische Beziehung?

Die Twin Transition (oder auch Twin Transformation) beschreibt die parallele und synergetische Transformation hin zu einem digitalen und nachhaltigen Unternehmen. Gemeinhin wird davon ausgegangen, dass sich Digitalisierung und Nachhaltigkeit gegenseitig beeinflussen und Synergien schaffen, wobei Nachhaltigkeit zu mehr Digitalisierung und umgekehrt führen kann. Allerdings fehlt es bisher an einem konsistenten Verständnis und einer allgemein gültigen Definition der Twin Transition. 

Die Forschung zeigt, dass die Digitalisierung ein zentraler Hebel zur Erreichung von Nachhaltigkeitszielen sein kann. Digitale Technologien können beispielsweise die Ressourceneffizienz steigern, die Kreislaufwirtschaft fördern und den Energieverbrauch reduzieren. Umgekehrt könnte Nachhaltigkeit als Triebkraft und Orientierungsrahmen für die digitale Transformation dienen, indem sie die Entwicklung entsprechender digitaler Technologien anstößt und Innovationsprozesse vorantreibt. Doch trotz dieses vielversprechenden Potenzials existieren bisher wenig empirische Belege für eine wechselseitige, positive Beziehung. Ferner erweist sich die wechselseitige Beziehung als ambivalent, da sich die Digitalisierung auch negativ auf die Umwelt auswirken kann, etwa durch einen erhöhten Energie- und Ressourcenverbrauch.

Die Rolle der Künstlichen Intelligenz

Besondere Aufmerksamkeit widmet die Studie der Rolle der Künstlichen Intelligenz (KI) in der Twin Transition. KI wird als eine der einflussreichsten Technologien angesehen, die die Transformationsprozesse vorantreiben kann. Sie bietet erhebliche Chancen, um zur ökologischen und sozialen Nachhaltigkeit beizutragen. Zum Beispiel kann KI zur Optimierung von Lieferketten, zur Verbesserung der Energieeffizienz und zur Reduzierung von Abfall eingesetzt werden (Nachhaltigkeit durch KI). 

 

Abgesehen von den positiven Effekten auf Nachhaltigkeit durch den Einsatz von KI, stellt sich allerdings die Frage nach der Nachhaltigkeit von KI-Systemen. Der hohe Energieverbrauch für die Entwicklung und den Betrieb von KI-Systemen sowie die Entsorgung von Hardware können direkte negative Umweltauswirkungen haben. Zudem werden unerwünschte soziale Aspekte von KI, wie Diskriminierung durch verzerrte Daten oder ungelöste Fragen der Gerechtigkeit, in der Twin Transition-Diskussion unzureichend behandelt. Es ist entscheidend, diese potenziellen negativen Effekte zu adressieren und Strategien zur Minderung zu entwickeln

Strategische Implikationen für Unternehmen und politische Entscheidungsträger

Für Unternehmen ergeben sich aus diesen Erkenntnissen folgende wichtige praktische Implikationen: 

  • Integration von Strategien: Es ist unerlässlich, digitale und Nachhaltigkeitsstrategien zu integrieren und einen strategischen Ansatz zu verfolgen, der die gegenseitige Stärkung der beiden Konzepte ermöglicht, die jeweiligen Zielsetzungen konsequent mitdenkt und in Einklang bringt. Dazu bedarf es eines Commitments der Führungsebene zu einem integrierten Strategieansatz. 
  • Fokus auf Synergien: Unternehmen sollten nicht nur einzelne Initiativen verfolgen, sondern das Zusammenspiel zwischen Digitalisierung und Nachhaltigkeit priorisieren, um echte Innovationen und Wertschöpfung zu erzielen. Von einer echten Twin Transition lässt sich nur dann sprechen, wenn digitale und nachhaltige Initiativen so gestaltet werden, dass sie sich gegenseitig befördern.  
  • Kompetenzaufbau: Der Aufbau spezifischer Fähigkeiten und Kompetenzen im Bereich der digitalen und nachhaltigen Transformation ist entscheidend. Dies beinhaltet sowohl technische als auch managementbezogene Kompetenzen und Soft Skills. 
  • Verantwortungsvolle KI-Implementierung: Beim Einsatz von KI ist es wichtig, potenzielle soziale Folgen wie menschliche Autonomie und Auswirkungen auf die Arbeitskräfte zu berücksichtigen. Um ethische Aspekte systematisch in KI-Entwicklungs- oder -strategieprozesse einfließen zu lassen, bietet sich der Value-Based Engineering Ansatz an (gem. ISO/IEC/IEEE 24748-7000). 

Für politische Entscheidungsträger ist ein mehrdimensionaler Ansatz erforderlich, der ökonomische, ökologische und soziale Aspekte der Twin Transition  in Strategien integriert. Regulierungsrahmen müssen Anreize für digitale Innovationen schaffen, diese mit Schutzmaßnahmen gegen ökologische und soziale Risiken flankieren und die Entwicklung vertrauenswürdiger und menschenzentrierter KI-Systeme befördern. 

 

Für einen vertieften Einblick in die Forschungsergebnisse sowie in die daraus resultierenden Implikationen zur Bewältigung der Herausforderungen und Chancen der Twin Transition finden Sie die vollständige Veröffentlichung hier.

Impact Strategies: Ihr Partner für die Twin Transition 

Die Herausforderungen und Chancen der Twin Transition erfordern ein tiefes Verständnis und strategische Weitsicht. Bei Impact Strategies helfen wir Unternehmen, diese Komplexität zu navigieren und das volle Potenzial der Twin Transition auszuschöpfen. Wir unterstützen Sie dabei, digitale Lösungen zu implementieren, die nicht nur die Effizienz steigern, sondern auch Ihre Nachhaltigkeitsziele vorantreiben und so einen echten Mehrwert schaffen. Unsere Expertise an der Schnittstelle von Technologie und Nachhaltigkeit ermöglicht es uns, maßgeschneiderte Strategien zu entwickeln, die Ihr Unternehmen in dieser dynamischen Landschaft zukunftsfähig machen. 

 

Die Twin Transition ist mehr als nur ein Trend - sie ist eine Notwendigkeit. Lassen Sie uns gemeinsam die Zukunft gestalten. Kontaktieren Sie Impact Strategies, um zu erfahren, wie wir Ihr Unternehmen auf dem Weg zu einer erfolgreichen Twin Transition unterstützen können.

Interesse, Impact zu schaffen?

Kontaktieren Sie mich gerne!

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Head of Strategy & Transformation

Dr.-Ing. Manuel Niever

+4915151776438